Beschreibungen und Beispiele zum Raytracer POV-Ray von Friedrich A. Lohmüller
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    Animationen mit POV-Ray
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      mit Spline-Kurven
     1. Spline-Kurven
     2. Animationspfade
                                           

Ein erstes Beispiel.

Über Szenen-Dateien, Animations-ini-Dateien und den clock-Wert.

Schritt 0: Wir erstellen eine einfache Szenen-Datei wie folgt:

"sphere1.pov"

#version 3.6;
global_settings{ assumed_gamma 1.0 }
//---------------------------------------
camera{ ultra_wide_angle
        angle 75
        right x*image_width/image_height
        location <0.0 , 1.0 ,-3.0>
        look_at  <0.0 , 0.0 , 0.0>}
//---------------------------------------
light_source{ <1500,2500,-2500>
              color rgb<1,1,1> }
//---------------------------------------
sky_sphere{ pigment{color rgb<1,1,1>}}
//---------------------------------------
// Die rotierende Kugel:
sphere{ <0,0,0>, 0.25
        texture { pigment{ rgb<1,0,0>}
                  finish { diffuse 0.9
                           phong 1}
                } // end of texture
        translate< 1.0, 0, 0>
        rotate < 0,360*clock 0>//  <-!!!!
       } // end of sphere ---------------
//----------------------------------- end
scene file

Erklärung:
Die Kugel wird durch den Befehl translate < 1.0, 0, 0> zur Seite verschoben. Dann wird sie in dieser Animation um die y-Achse durch rotate < 0,360*clock 0> gedreht.
(Achtung: Zuerst verschieben (translate) und erst dann rotieren! Andernfalls wird das Resultat nicht besonders hinreißend!)
Der "clock"-Wert wächst während der Berechnung der Einzelbilder der Animation von 0 auf 1 an. (Seine Grundeinstellung ist "clock = 0"!) Das Hochzählen wird durch eine Animations-ini-Datei erledigt.

Test-Rechnungen: Wir können das Bild dieser Szenen-Datei wie jede andere pov-Datei zum Testen berechnen lassen. Wir müssen die Variable "clock" nicht zuvor deklariert haben. Die Grundeinstellung des "clock"-Wertes ist null. Um die Szene z.B. in der Mitte der Animation zu sehen, können wir das Wort "clock" vorübergehend durch z.B. "0.5" ersetzen.


Schritt 1: Nun erstellen wir eine Animations-Steuerungs-Datei:

"sphere1.ini"

; POV-Ray animation ini file
Antialias=Off
Antialias_Threshold=0.1
Antialias_Depth=2

Input_File_Name=sphere1.pov

Initial_Frame=1
Final_Frame=30
Initial_Clock=0
Final_Clock=1

Cyclic_Animation=on
Pause_when_Done=off
animation ini file

Erklärung: In der "ini"-Datei muß in der Zeile "Input_File_Name=sphere1.pov" die richtige Pfadbezeichnung der zu rendernden POV-Ray-Datei stehen. Optimal ist es, wenn die zur Steuerung der Animation benötigte "ini"-Datei im gleichen Verzeichnis abgelegt ist wie die zugehörige "pov"-Datei!
Die Zeilen "Initial_Frame=1" und "Final_Frame=30" legen fest, dass 30 Bilder gerechnet werden sollen.
Die Zeilen "Initial_Clock=0" "Final_Clock=1" geben den Start- und Endwert für die clock-Variable an. Er sollte möglichst immer nur von 0 bis 1 gezählt werden.
"Cyclic_Animation=on" sorgt dafür dass bei einer zyklischen Animation das letzte Bild (= das erste Bild) nicht mehr berechnet wird.


Schritt 2: Starten der Berechnung der Bilder der Animation
Wir wählen eine passende Bildauflösung. Für Testzwecke wäre es gut eine kleine Bildgröße einzustellen (z.B. "160 x 120") ohne Antialiasing ("No AA").
Und dann starten wir ("RUN") die Bildberechnung von POV-Ray wobei wir die ini-Datei im aktiven Fenster haben müssen!
POV-Ray beginnt die Berechnung der Szenendatei "sphere1.pov" mit dem "clock"-Wert von 0 und speichert das berechnete Bild als frame Nr.1 mit dem Dateinamen "sphere101.bmp" ab.
Dann berechnet das Programm den nächsten "clock"-Wert (neuer clock-Wert = letzter clock-Wert + 1/Final_Frame, hier: 0 + 1/30) und startet die Berechnung unserer Szene "sphere1.pov" mit diesem Wert erneut. Das fertige Teilbild wird als "sphere102.bmp" gespeichert.
Dies geht so weiter bis "clock" = 1 erreicht ist mit der Bildbezeichnung "sphere130.bmp".

Probeme beim Starten von Animationen
mit POV-Ray 3.6 unter Windows Vista?

Siehe meine Hinweise unter
" 10. Benutzung von POV-Ray 3.6 und POV-Ray 3.7 unter Windows Vista " !

all frames

     Vorschau-Ansicht der fertigen Einzelbilder ("frames").

Schritt 3: Nachbearbeitung
POV-Ray kann eine gerenderte Animation nur als einfache durchnummerierte Einzelbilder ("frames") abspeichern .
Wir können einen schnellen Graphik-Betrachter mit einer Diashow-Funktion verwenden um unsere Animation zu betrachten.
Wenn wir unsere Animationen als animierte Gif-Datei, avi-, mov- oder mpeg-Datei speichern wollen, müssen wir dazu ein anderes Programm verwenden.


Die Animation als eine animierte Gif-Datei.

Zur Umwandlung von Serien von Einzelbildern in eine Gif-, Avi- oder Mpeg-Datei gibt es eine Vielzahl von Freeware- und Shareware-Programme. Um Avi-Dateien zu erzeugen kann man z.B. das Programm "Dave's Targa Animator v 3.0 - DTA30" verwenden.
Um aus Avi-Dateien Mpeg-Dateien zu erstellen gibt es diverse Video-Editoren. Dies kann z.B. auch "avi2mpg1.exe" - ein Programm unter GNU-Copyright.
Software und Hilfsmittel für 3D-Animation finden wir u.a. hier:
www.povray.org/resources/links/3D_Animation_Utilities/.

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© Friedrich A. Lohmüller, 2008
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